Die Siedlung Razëm liegt auf einem Plateau oberhalb des Dorfes Vrith, etwa 950 Meter über dem Meeresspiegel. Sie ist von beeindruckenden Bergen umgeben, darunter der angrenzende Berg Veleçik (1724 m), der an seiner Spitze eine ausgeprägte Kuppelform aufweist. Historisch gesehen wurde das Plateau von Razëm von den Hirten als Sommerweide für ihr Vieh genutzt, wo die Tiere während der warmen Jahreszeit (Mai bis Oktober) weideten.

Razëm ist jedoch als eines der ältesten touristischen Gebiete Albaniens bekannt, da es bereits in den 1920er und 1930er Jahren als Bergkurort diente, in dem mehrere reiche und einflussreiche Kaufleute aus Shkodra hier ihre privaten Ferienhäuser bauten. Diese Art von "elitärem" Tourismus war damals ein Novum. Aufgrund der Aufmerksamkeit, die Razma damals von privilegierten Mitgliedern der Shkodra-Händlergemeinschaft erhielt, erklärte König Zog es 1935 zu einem 'touristischen Gebiet'. Mit dem Aufkommen des kommunistischen Regimes nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Ferienhäuser in Razma vom Staat abgesondert und 1953 wurde ein Ferienlager für Arbeiter eingerichtet.

So war Razëm auch während der Jahrzehnte des kommunistischen Regimes in Albanien, die bis 1990 andauerten, ein beliebtes Ziel für Bergurlauber. Nach den 1990er Jahren wurde das Ferienlager der Arbeiter aufgelöst und in Razëm entstanden neue private Ferienorte, die bis heute aktiv sind. Razëm hat sich heute als Tourismusgebiet der gehobenen Klasse etabliert, mit mehreren luxuriösen Hotels, die den ankommenden Besuchern Dienstleistungen anbieten. Es gibt mehrere neu gebaute Resorts und Arbeiten für neue oder die Erweiterung bestehender Resorts sind im Gange. Der Fokus liegt auf Wochenendbesuchern der gehobenen Klasse und ist auf mehr Massentourismus ausgerichtet, im Gegensatz zu den eher klassischen Gasthäusern in anderen Gebieten der albanischen Alpen, wo ein abenteuerlicherer und selektiverer Tourismus auf der Grundlage längerer Besuche von Besuchern der Mittelklasse der Hauptansatz für den Tourismus zu sein scheint