Nik - Dobraçe, Kiefern Natur-Orte
Am Dobraça-Pass endet der
Buchenwald und es treten vermehrt Kiefern auf (Pinus Heldreichil Christ dhe P.
leucodermis Antoine). Diese Art von Nadelbaum stellt den größten Anteil des Waldes
dar und wächst für gewöhnlich in stark wechselndem Relief und an steilen Felshängen.
Das Besondere am
Dobraça-Pfad ist, dass man dieser Baumart sehr bald begegnet, sobald man auf
die Ebene gelangt und man wird von ihr etwa einen Kilometer lang begleitet. An
anderen Stellen ist dieser Nadelbaum nicht nur seltener, sondern befindet sich
auch weit von Wanderpfaden entfernt. In Dobraçe haben wir es nicht nur mit einer
seltenen Waldformation zu tun, sondern auch mit Bäumen von wirklich
beeindruckender Größe. Vom Dobraça-Pass aus erstreckt sich der Kiefernwald bis
hinauf zu den steilen Berghängen des Forca e Kelmendit und zum Gipfel Maja e
Shikut, und kleidet so die grauen Felsen in kräftiges Grün.
Der Kiefernstamm besteht
neben einer dicken Rinde aus zwei weiteren Schichten, einer weißen und einer
roten Schicht. Die rote wird von den Bergbewohnern auch Herz genannt. Aus dem
weißen Anteil des Stammes werden Dielen für die Dächer der Hütten hergestellt.
Aus dem roten Anteil stellen sie alle für die Verarbeitung von Milch und ihren
Produkten notwendigen Geräte und Werkzeuge her. Das Herz dieser Kiefer wurde zu
Zeiten, als es noch keine Elektrizität gab, dafür genutzt, Feuer zu machen, das
ausschließlich als Lichtquelle diente.
Je rauer das Terrain ist,
auf welchem dieser Nadelbaum wächst, desto hochwertiger ist sein Holz. Da auf
dem Dobraça-Pass das Terrain eher sanft und eben ist, ist das Kiefernholz zu
höheren Anteilen weiß und ist so der Axt entkommen. Dies zum Vorteil der
Touristen dieses Pfades, welche so im Schatten dieser seltenen und gigantischen
Bäume rasten können. In diesem Waldabschnitt wachsen auch Wachholdern
(Juniperus nana Wild) und Bergkiefern (Pinus mughus).