NiM - Militärtunnel Natur-Orte


Entlang des Wanderweges Qafa e Kolçit - Qafa e Pipit, gerade an Rrgalla e Madhe vorbei, befinden sich oberhalb des Weges an einem Orte, der „Kalldremat“ heißt, zwei Militärstunnel von 50 m Länge. Die Tunnel wurden 1971 vom albanischen Militär begonnen und 1973 beendet. Damals unter dem Befehl von Beqir Ballaku, dem damaligen Oberbefehlshaber des Militärs.

Dieser ist später als Verräter erklärt und vom Kommunistischen Regime zum Tode verurteilt worden. Der Zweck dieser Tunnel war es, im Falle eines Krieges einen sicheren Rückzugsort für freiwillige Militärstrupps zu sichern. Jedoch hatten diese Tunnel nie eine Funktion, außer, wenn sie einem Wanderer oder einem Hirten bei starkem Regen als Unterschlupf dienten.  

Wem man jedoch immer begegnet, sind Fledermäuse. Am Ende eines der Tunnels lässt sich auch sehr leicht der Bau eines Dachses ausmachen. Die Natur um die Tunnel herum ist typisch für Wildziegen, und wenn man sich geräuschlos fortbewegt, gelingt es auch, diese an beiden Seiten der Tunnel und an den Hängen zu beobachten. Auf den umgebenden steinigen Hängen findet sich „hudra gracele“, ein Knoblauch mit sehr starkem Aroma und welcher nur in den Bergen von Nikaj-Mertur bekannt ist. Man sagt sich, dass die Waldfeen und die wilden Ziegen von diesem Knoblauch ernähren und daher ihre Kräfte haben.

Nicht alle wissen, den Knoblauch vom gewöhnlichen Berggras zu unterscheiden, bei den lokalen Guides jedoch hat man eine gute Chance. Ebenfalls entlang des Weges vor den Tunneln ist „Wilder Fenchel“ zu finden, welcher einen guten Nährwert besitzt und in der Küche eine große Rolle spielt. Sobald man an den Tunneln vorbei ist, kommt man an einen Platz zum Rasten, dem „Pushimi i Kalldremave“. Dieser Rastplatz ist einer der „guten Orte“, an dem man, auch wenn man keine Erholung braucht, rasten soll, um sich mit den guten Energien aufzuladen.

Gallery and Audio