Der Valbona-Fluss stürzt kurz nach seinem Austritt aus der Erde aus einer Höhe von 50 Metern hinab und heißt dort Wasserfall von Valbona, eine der schönsten Sehenswürdigkeiten des Nationalparks von Valbona. Der Wasserfall befindet sich unterhalb des Valbona-Passes inmitten der umgebenden und von Bächen durchflossenen Bergrücken. Die Quelle des Flusses liegt unter hohen und steilen Gipfeln, welche zu jeder Jahreszeit eine fantastische Farbenvielfalt zur Schau tragen. Der Fluss ist den Berg hinab stürmisch, lärmend und aufschäumend und das Dank des steilen Terrains. Sein beeindruckendes Aussehen fällt schon noch bevor man sich dem Dorf Rragam nähert auf. Sobald man das Kiesbett hinter sich gelassen hat und sich dem Dorf auf dem Wanderpfad nähert, hört man seine laute Melodie vermischt mit dem Gesang der vielen Vögel, die die umgebenden Wälder bewohnen. Der Pfad zum Wasserfall führt durch verschiedene Labyrinthe, große Felsbrocken, jahrhundertalte Buchen und auch ein Stück des Weges entlang des Kanals zur Alten Mühle – kurzzeitig kann es passieren, dass man glaubt, man hat sich verirrt. Dann jedoch offenbart sich ganz unterwartet hoch oben am Fels der großartige Wasserfall, umgeben von mystisch schwarzen Felsen.

Das Wasser, das der Wasserfall mit ganzer Kraft hinabstürzt, spritzt stürmisch in alle Richtungen. Während der Winterzeit bis zu Frühlingsbeginn kleidet sich der Fels um den Wasserfall herum in in unterschiedlichste Formen gefrorenes Eis und bietet einen Anblick von atemberaubender Schönheit.

Zur heißesten Zeit des Sommers verringert sich die Wassermenge, nachdem der Schnee auf den Bergen bis nahe der höchsten Gipfel geschmolzen ist. Wir haben es dann mit einem sehr ruhigen Wasserfall zu tun, welcher es einem ermöglicht, dass man ihn ganz nahe seines Abfalls genießen kann. Das Wasser des Wasserfalls fließt einige hundert Meter stürmisch entlang seines Laufs, verliert sich im Kiesbett von Rragam und tritt nach ca fünf Kilometern im Dorf Valbona wieder über die Erde.